Mit EasyJet zu Zeiten der Pandemie

Zuerst kann ich Angela Merkel beruhigen: Heute ist vom BER nicht ein einziger Flieger nach

Malle abgeflogen. Kollegen berichteten, dass auch nur 10% der Hotels auf Mallorca geöffnet sind.

Wir sind nach Teneriffa geflogen. Der Flug war schon letztes Jahr gebucht. Es war ein Easyjet Sonderangebot. Für 4 Personen und 6 Koffer (inkl. jeweils 2 Notausgangsplätze) zahlten wir hin und zurück 550 Euro, also jeweils unter 140 Euro.

Seit der Buchung habe ich eine intensive Mailfreundschaft mit Easyjet aufgebaut. Wöchentlich, manchmal auch öfter, schickte mir Easyjet Informationen zum Flug.

Immer wieder wurde ich darauf hingewiesen, das Easyjet die Vertragsbedingungen geändert habe und dass ich jetzt für Handgepäck zu zahlen habe, außer ich würde einen teuren Premiumplatz wählen. Ich ignorierte das mit dem Wissen, das Verträge nicht nach Abschluss einseitig geändert werden können.

Ein weiteres Thema vieler Emails war die Hygiene zu Zeiten der Pandemie. Easyjet ist gegen alles gerüstet, erfuhr ich. Und welche Maske ich wie zu tragen habe. Man sollte möglichst FFP2 Masken nehmen, diese nicht über das Kinn ziehen, sondern über Mund und Nase. Illustrationen waren dabei. Zur Vorsicht habe ich auch diese Emails ein paar mal bekommen.

Als der Termin nun näher rückte, war das einchecken das Thema.  Unbedingt sofort einchecken! Und vielleicht nicht etwas dazu buchen.

Aber eine Email muss ich übersehen haben. Die Email, die darauf hinwies, dass es KEIN Catering gibt. Dies sei zu Covid19 Zeiten zu gefährlich. Das heißt, einige Passagiere waren komplett ohne Essen und Trinken auf einem 5,5 Stunden Flug. Ich hatte Gottseidank bei Wöllhaff für jeden eine Stulle (solala) und je ein Buttercroissant (exzellent) und im Duty Free Wasser (0,5l für 1 Euro) gekauft. Einige Mitreisende waren ohne alles. Die bekamen dann einen Becher Wasser spendiert.

Mit Distanzhalten beim Reisen ist es schwer. Obwohl kaum was los ist, sind die Warteschlangen bei der Siko so gebaut, dass man eng beieinander ist. Ich frage mich sowieso, wie das mal werden soll. Die Kontrolle ist so langsam. Der Kontrolleur lachte und meinte, wenn er so in Tegel gearbeitet hätte, gäbe es eine Schlange bis tief in den Wedding.

Die meisten Geschäfte und Restaurants im BER sind geschlossen.
An der Easyjet Position A36, 15 Gehminuten von Wöllhaff entfernt – ja der BER ist viel größer als Tegel – gab es Gedrängel. Die Speedy Boarding Passagiere drängelten sich durch die anderen, um dann im „Finger“ dicht an dicht 15 Minuten vor der Flugzeugtür zu warten. 

Es wurden bereits beim Einchecken die QR Health Codes und der Corona PCR Test penibel kontrolliert.

Von den 180 Plätzen waren 140 belegt, so dass es nicht extrem eng war. Aber Abstand war kaum.

Die Flugbegleiter berichteten, das ihnen nicht bekannt sei, dass sich ein Kollege im Dienst ansteckte. Sie halten das Flugzeug für sicher, solange alle Masken tragen. Insgesamt würden aber öfter Infizierte mitgeflogen sein, wie später die Gesundheitsämter berichteten.

Besonders sauber war der Flieger nicht. Unser kleiner Sohn fand mehrere Gummibärchen unter seinem Sitz.

Unser Nachbar hatte zu zweit fast 800 EUR für den Flug bezahlt.

Der Flug dauerte mit Warten in Berlin über 6 Stunden. Er ging um 11 Uhr los. Das bedeutet um 6 aufstehen. Man ist dann gegen 17 Uhr bei den Fischerrestaurants in Tajao und kann lecker draußen essen.

Die Alternative wäre der Iberia Flug über Madrid mit 1–2 Stunden Füssevertreten auf halber Strecke in Madrid. Aber man ist dann erst um 19 Uhr im Nordflughafen.

Bei der Ankunft in TFS wurden auch hier penibel die QR Codes überprüft, was eine halbe Stunde Wartezeit bedeutete. Auch wurden die PCR Tests angeguckt. Das war vorher nicht der Fall.
Bei meinem Sohn gab es noch eine Extra-Kontrolle. Die Echtheit des CPR Tests, der genauso aussah wie unser, wurde in einem Backoffice überprüft.
So mussten wir dann nicht mehr auf die Koffer warten.

Nun erst einmal Teneriffa geniessen! 26° C ….

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