Preisvergleich: Deutschsprachige Airlines im Nebenkosten-Check

Lufthansa, Air Berlin & Co: Passagiere zahlen jede Menge Extra-Euros

Viele Fluggesellschaften erheben Zusatzkosten für verschiedene Dienstleistungen. Wofür muss der Kunde draufzahlen? Wie tief müssen Reisende in die Tasche greifen? Welche Airlines sind kulant? Das Reisemagazin Clever reisen! hat deutschsprachige Fluggesellschaften einem Nebenkosten-Check unterzogen.

Ob Vorabend Check-in oder Sitzplatzreservierung – Airlines drehen zunehmend an der Preisschraube. Auch vermeintlich Selbstverständliches, wie die Nutzung des Vorabend Check-in, ist bei vielen Fluggesellschaften mittlerweile kostenpflichtig.

„Was einst eigentlich eine Domäne der Billigflieger war, wird längst auch von Ferien- und Linienfliegern praktiziert: Für jede Form von Dienstleistung müssen Passagiere in die Tasche greifen“, kritisiert Jürgen Zupancic, Chefredakteur Clever reisen! So ist zum Beispiel der Vorabend Check-in längst nicht mehr bei allen Airlines inklusive. Einige Fluggesellschaften erheben auch hierfür mittlerweile eine Gebühr. Bei Condor, Germania und Sun Express werden fünf Euro pro Passagier fällig. Air Berlin hat jüngst die Gebühr sogar auf acht Euro erhöht.

Wer gerne am Fenster oder in einer der vorderen Reihen sitzen möchte, nutzt die Möglichkeit der Sitzplatzreservierung, für die ebenfalls eine Gebühr fällig wird. In der Regel beträgt diese auf der Kurzstrecke zehn Euro pro Person/Strecke. Richtig teuer werden Sitzplatzreservierungen auf der Langstrecke: Condor verlangt für eine Sitzplatzreservierung auf der Langstrecke bis zu 29,99 Euro.

Sehr tief in die Tasche müssen Passagiere greifen, wenn sie etwas mehr Beinfreiheit wünschen. Hierfür stehen sogenannte XL-Sitze zur Verfügung, die sich meist an den Notausgängen befinden. Auch hier sind die Preise bei Langstreckenflügen am teuersten. In dieser Kategorie werden von den Passagieren happige Gebühren von bis zu 90 Euro kassiert.

Für die Airlines sind die Zusatzkosten ein rentables Geschäft. Laut einer Prognose erwirtschafteten rund 180 Fluggesellschaften weltweit Zusatzeinnahmen von fast 50 Milliarden US-Dollar im vergangenen Jahr.

Nebenkosten: Wer ist günstig?
Sowohl auf Kurz- und Mittelstrecke, als auch auf Langstreckenflügen sind Austrian Airlines und Lufthansa vergleichsweise günstig. In der Kategorie Kurz- und Mittelstrecke konnte zudem Sun Express überzeugen. In der Testkategorie „Kurz-, Mittel- und Langstrecke“ war Condor am teuersten. „Wer nach preisgünstigen Flugtickets sucht, sollte auch die Nebenkosten beachten, die entstehen können. Schnell ist dann ein vermeintlich billigeres Flugticket in der Endabrechnung doch teurer“, empfiehlt Zupancic.

Das Reisemagazin Clever reisen! 2/15 (Jubiläumsausgabe Nr. 100) ist ab sofort am Kiosk (5,50 Euro) erhältlich oder kann einfach auf www.clever-reisen-magazin.de bestellt werden.

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